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Gehalt in Frankreich | Brutto/ Netto | Mindestlohn in Frankreich | Sozialabgaben in Frankreich | Durchschnittsgehälter in Frankreich | Sozialabgaben in Frankreich | Steuersystem in Frankreich

Zusammenfassung

 

Im Hinblick auf Löhne und Gehälter gibt es einige Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich. Welche Unterschiede bestehen zwischen Brutto- und Nettolohn in Frankreich und Deutschland? Was verdient man in Frankreich? Welche Unterschiede gibt es in Bezug auf Sozialversicherungsabgaben? Wie hoch ist die Einkommensteuer und wie wird diese berechnet? All diese Fragen können sich stellen, wenn Sie darüber nachdenken Mitarbeitende in Frankreich einzustellen.

 

Löhne und Gehälter

 

Wenn man das Jahresbruttoeinkommen in Frankreich und in Deutschland vergleicht, liegt der Schluss nahe, dass das französische Jahresbruttoeinkommen wesentlich geringer ausfällt. Bei genauerer Betrachtung kann sich diese Erkenntnis im Hinblick auf die Nettogehälter in Frankreich jedoch umkehren, denn die Sozialabgaben sowie die Einkommensteuer fallen in Frankreich geringer aus als dies in Deutschland der Fall ist.

 

Das französische Institut für Statistik und Wirtschaftsstudien, das sogenannte „Insee“, veröffentlichte zuletzt 2019 Zahlen, welche das monatliche Durchschnittsgehalt der französischen Arbeitnehmer offenlegten.  Da die vom „Insee“ veröffentlichten Löhne und Gehälter aus dem Jahr 2016 stammen, wurden diese unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 2020 nachfolgend angepasst.

 

 

Der dargestellten Tabelle zufolge verdient ein französischer Arbeitnehmer, vor Abzug der Quellensteuer, im Durchschnitt 2.350 Euro netto monatlich bzw. 28.200 Euro netto jährlich.

 

Einige Unterschiede werden bei genauerer Betrachtung der Zahlen ersichtlich. Große Gehaltsunterschiede zwischen Angestellten und Führungskräften in Frankreich sind ersichtlich. Die sogenannten „Cadre“, die leitenden Angestellten, verdienen durchschnittlich 5.600 Euro pro Monat, dies unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Erhöhung von 1,5 bis 2,5 Prozent pro Jahr.  Nicht leitende Angestellte verdienen hingegen 2.200 Euro monatlich, dies unter Berücksichtigung einer durchschnittlichen Erhöhung von 0,5 bis 0,8 Prozent jährlich.

 

Weiterhin gibt es einen Gehaltsunterschied zwischen Männern und Frauen in Frankreich. Dem „Insee“ zufolge fällt das durchschnittliche Nettogehalt von Frauen von 2.700 Euro brutto 18 Prozent geringer aus, als das der Männer in Höhe von 3.300 Euro brutto. Bei leitenden Angestellten liegt der Unterschied sogar bei 19 Prozent, wohingegen bei den „Professions intermédiaires“ 13 Prozent und bei den nicht leitenden Angestellten 8 Prozent verzeichnet werden.

 

Bei der Analyse der einzelnen Wirtschaftssektoren zeigt sich, dass die Löhne und Gehälter im industriellen Sektor am höchsten ausfallen. Außerdem sei angemerkt, dass im Vertrieb häufig variable Vergütungsbestandteile sowie geldwerte Vorteile mit einfließen. Im Vertrieb liegt beispielsweise das durchschnittliche Bruttojahresgehalt für einen Mitarbeiter im Innendienst mit 5 bis 10 Jahren Berufserfahrung zwischen 33.000 und 45.000 Euro im Großraum Paris.

 

Um Angestellte mit wertvollen technischen Kompetenzen zu gewinnen und zu halten, bieten Unternehmen Vergütungen an, die bis zu 10 Prozent über dem Marktdurchschnitt  liegen. Ein durchschnittliches Ingenieurseinkommen für eine Person mit 5 bis 10 Jahren Berufserfahrung liegt in Frankreich, im Großraum Paris, bei 45.000 bis 65.000 Euro brutto pro Jahr.

 

Falls Sie mit dem Gedanken spielen Mitarbeitende in Frankreich einzustellen, sollten Sie sich außerdem mit den verschiedenen Regionen im Hinblick auf die Vergütungshöhe beschäftigen. Die höchsten Gehälter werden in Paris sowie dessen Großraum gezahlt. Dabei sollte man jedoch beachten, dass dort auch die höchsten Lebenshaltungskosten anfallen. An zweiter Stelle folgt die Region Auvergne-Rhône-Alpes mit Gehältern, die durchschnittlich bis zu 10 Prozent unter dem Niveau der Île-de-France liegen. Andere Regionen Frankreichs bleiben mit Werten von zwischen 8 und 20 Prozent deutlich hinter den Durchschnittsgehältern in und um Paris.

 

Falls Bedarf an deutschsprachigem Personal besteht, so bietet sich zudem die Suche sowohl  im Großraum Paris als auch die Region „Est“ an.

 

Neben Besonderheiten der Vergütungshöhe je nach Region, sollte der gesetzlich festgelegte Mindestlohn, der jährlich angepasst wird, beachtet werden.  Der Bruttomindestlohn beträgt 1.539,42 Euro und bezieht sich auf 151,67 Stunden pro Monat, was der gesetzlichen 35-Stunden-Woche entspricht. Abgesehen davon können die in Frankreich geltenden Tarifverträge je nach Branche und je nach Einstufung des Arbeitsvertrags abweichende Mindestlöhne vorsehen.

 

Sozialabgaben

In Frankreich werden die Sozialabgaben ähnlich wie in Deutschland vom Bruttogehalt abgezogen.

 

 

Tarifvertrag „Import-Export“ „Cadre“-Leitender Angestellter

 

pro Monat in €

Nicht leitender Angestellter

 

pro Monat in €

Mindestlohn

 

 

pro Monat in €

AG-Kosten 7.265 3.316 1.645
AG-Abgaben -2.265 -816 -94
Bruttolohn ohne geldwerten Vorteil 5.000 2.500 1.552
Bruttolohn mit geldwertem Vorteil 5.460
AN Abgaben -1.214 -565 -350
Nettolohn vor Einkommensteuer 3.785 1.935 1.202
Quellensteuer bzw. Einkommensteuer -705 -150 0
Nettolohn nach Einkommensteuer 3.080 1.785 1.202

 

 

Die vorliegende Tabelle bildet die Zusammensetzung der Löhne und Gehälter verschiedener Mitarbeitenden einer Handelsgesellschaft ab. Somit wird von den Arbeitgeberkosten der Arbeitgeberanteil abgezogen. Es handelt sich hierbei für den „Cadre“ um 31 Prozent, für den nicht leitenden Angestellten um 25 Prozent und für den Mitarbeitenden, der Mindestlohn bezieht, um lediglich 6 Prozent.

 

Nach Abzug des Arbeitgeberanteils ergibt sich der Bruttolohn, wobei an dieser Stelle gegebenenfalls ein geldwerter Vorteil, zum Beispiel für die Nutzung eines Dienstwagens, mit berücksichtigt werden muss.

 

Der Bruttolohn nach geldwertem Vorteil bildet somit die Grundlage für die Berechnung der Arbeitnehmerabgaben.  Im Verhältnis zu den Arbeitgebergesamtkosten stellen diese je 17 Prozent für den „Cadre“ und den nicht leitenden Angestellten, jedoch 21 Prozent für den Mitarbeitenden mit Mindestlohn dar. Insgesamt betrachtet entfallen für den „Cadre“ 48 Prozent, für den nicht leitenden Angestellten 42 Prozent und für den Mitarbeitenden mit Mindestlohn 27 Prozent auf die Entrichtung von Sozialabgaben.

 

Seit dem 01.01.2019 erfolgt darüber hinaus der direkte Einzug der Einkommensteuer an der Quelle.  In der aufgeführten Tabelle handelt es beim leitenden Angestellten um 10 %, beim nicht leitenden Angestellten um 5 Prozent bzw. um 0 Prozent Anteil der Arbeitgeberkosten beim Mitarbeitenden, der Mindestlohn bezieht.

 

Einkommensteuer und Quellensteuer in Frankreich

 

Für die Berechnung der Einkommenssteuer erfolgt in Frankreich ähnlich wie in Deutschland die Einteilung in Steuerklassen, die sogenannten „tranches“. Dabei handelt es sich um das jährliche Durchschnittseinkommen pro Person und pro Haushalt. Die nachfolgende Tabelle soll einen Überblick über den Anteil des steuerpflichtigen Einkommens sowie den damit einhergehenden Steuersätzen abbilden.

 

 

Anteil des steuerpflichtigen Einkommens Steuersatz
bis zu 10.064€ 0%
zwischen 10.065€ und 25.659€ 11%
zwischen 25.660€ und 73.369€ 30%
zwischen 73.370€ und 157.806€ 41%
über 156.807€ 45%

 

 

Ein Beispiel einer Familie mit zwei Kindern und einem jährlichen Bruttoeinkommen in Höhe von 60.000 Euro soll die Berechnung der Quellensteuer verdeutlichen.

 

Der sogenannte Familienquotient wird jährlich für jeden Steuerhaushalt von den Steuerbehörden auf Grundlage der in der jährlichen Einkommensteuererklärung eingereichten Angaben berechnet. Die Eltern werden dabei jeweils als 1 und die beiden Kinder werden jeweils als ½ gezählt, sodass insgesamt ein Quotient von 3 entsteht.

 

Nachfolgend wird somit das Jahresbruttoeinkommen in Höhe von 60.000 Euro durch 3 Anteile geteilt, was wiederum 20.000 Euro ergibt.

 

Der Grundfreibetrag von 10.064 Euro wird nicht versteuert. Der verbleibende Restbetrag in Höhe von 9.936 Euro wird zu 11 Prozent versteuert. Dies ergibt wiederum 1.093 Euro.  Dieser Betrag wird anschließend mit den 3 Anteilen multipliziert, um den Betrag der jährlichen Einkommensteuer für den gesamten Haushalt zu erhalten, nämlich 3.279 Euro. In diesem Zusammenhang sollte zudem erwähnt werden, dass drittgeborene Kinder sowie jedes weitere Kind als 1 Anteil gezählt werden.

 

Der sogenannte Familienquotient in Frankreich ist somit eine Besteuerungsmethode, die Familien steuerlich entlasten soll.

 

 

Sie sind neugierig geworden? Dann sehen Sie sich das Webinar an und erkundigen sich über weitere Aspekte zum Thema Löhne und Gehälter in Frankreich.

 

Haben Sie noch weitere Fragen über das Webinar zum Thema Löhne und Gehälter hinaus? Wir stehen Ihnen für weitere Fragen gerne zur Verfügung.

 

 

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